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Jährliches bwLehrpool Nutzertreffen und bwGPUL-Abschluss (online)

Gestern fand mit knapp 50 Teilnehmenden aus ganz Baden-Württemberg, der Universität Basel und der Hochschule Rhein-Waal das regelmäßige Treffen der bwLehrpool Anwender*innen statt. Das Treffen diente der Umsetzung der Governance des Landesdienstes und damit dem gegenseitigen Austausch, der Vorstellung neuer Features und bietet eine breite Plattform für Rückmeldungen der Nutzendenschaft.
Jährliches bwLehrpool Nutzertreffen und bwGPUL-Abschluss (online)

Das diesjährige bwLehrpool-Treffen fand erneut online statt.

Dieses Treffen war gleichzeitig die Abschlusspräsentation des bwGPUL-Projekts, welches bis Ende des Jahres verlängert worden war. Inzwischen umfasst die Liste der Teilnehmenden am Landesdienst bwLehrpool nicht nur Einrichtungen aus Baden-Württemberg sondern auch aus Basel (Universtität) und Nordrhein-Westphalen mit der Hochschule Rhein-Waal. Mit den neuen Nutzendenbeiträgen und den auslaufenden Mitteln konnten die Beiträge weiterhin stabil gehalten werden.

Ein wesentliches neues Feature, welches u.a. durch bwGPUL eingeführt werden konnte, war der entfernte Zugriff auf die virtuellen Lehr- und Arbeitsumgebungen in bwLehrpool. Hier haben insbesondere die Studierenden der teilnehmenden Hochschule Offenburg und der DHBW Mannheim dieses Feature explizit begrüßt, da sie so bestimmte nur an der Hochschule angebotene Umgebungen von zuhause aus nutzen können.

Ein weiteres neues Feature ist die Unterstützung verschiedener Hypervisoren, um so Abhängigkeiten von kommerziellen Tools zu reduzieren. Oft sind die Lizenzbedingungen ein Problem. In Zukunft wird verstärkt auf QEMU/KVM gesetzt, da dieses Open Source ist, mit PCI-Passthrough den vollen Zugriff auf GPU oder andere Geräte erlaubt und ebenfalls in OpenStack verwendet wird (bwCloud). Hier wird eine Durchlässigkeit der Umgebungen angestrebt, die für das PePP-Projekt benötigt wird. Erste Entwicklungen und Überlegungen in dieser Richtung fanden bereits statt und wurden ausführlich im technischen Teil erläutert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine notwendige Erweiterung der bwLehrpool-Suite, um die neuen Hypervisoren zu unterstützen. Spezielle Features werden beispielsweise für den Support von Windows 11 in bwLehrpool benötigt, welches testweise bereits in QEMU/KVM genutzt werden kann.

Durch die Aktivitäten in bwGPUL kam eine Docker-Unterstützung hinzu, von der bereits erste Eindrücke auf dem letzten Anwendertreffen gezeigt wurden. Inzwischen gibt es eine Verwaltung von Docker-Containern über die hierzu erweiterte bwLehrpool-Suite und die notwendigen Anpassungen für die Ausführung der Container auf den bwLehrpool-Clients. Mit dem Start direkt auf dem Hostsystem geht ein voller GPU-Zugriff einher, welcher native Performance, die Unterstützung vielen Anwendungen im Container und einfache Erweiterungen des Grundsystems mit sich bringt. Sogar eine Nutzung als Worker-Node im Cluster wurde in bwGPUL untersucht. Es existieren inzwischen Anwendungscontainer für Pakete wie tensorflow oder jupyternotebook sowie Container mit Daten (data-container) die z.B. KI-Trainingsdaten (MNIST, ImageNet, CIFAR, ...) enthalten, was vor allem für KI und Machine Learning interessant wird. Weiterhin befasste sich das Projekt mit den Zielen der generell besseren Integration von GPUs auf verschiedenen Wegen, dem Remotezugriff, Batch-Scheduling, der Cloud-Verschiebbarkeit von Umgebungen und der Empfehlungen einer generellen Hardwareplattform für leistungsfähige Desktops. Ein Teil der Erkenntnisse und ein Ausblick für die Arbeiten in PePP wurden in einem Paper auf der CloudComp 21 eingereicht und präsentiert: “Towards a GPU-accelerated Open Source VDI for OpenStack”.

Ein weiteres enges Kooperationsprojekt wurde mit PePP (Partnerschaft für innovative E-Prüfungen Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten) gestartet, welches ein Querschnittsprojekt der Universitäten in BW ist, um ungenutzte Potentiale von E-Prüfungen zu erschließen. Es setzt auf die Weiterentwicklung technisch-didaktischer Innovationen, wobei bwLehrpool als eines von mehreren Reallaboren prominent involviert ist. Die Ergebnisse fließen zurück und lassen die in bwLehrpool beteiligten Hochschulen ebenfalls profitieren.