bwPortal: Vereinfachte Nutzung von HPC Ressourcen des bwGRiDs
Ziel des Projektes
Das Ziel des bwGRiD Portalprojektes ist, einen möglichst einfachen Zugang zum "Grid computing" zu schaffen. Insbesondere soll das Internetportal den teils komplizierten Umgang mit der Kommandozeile ersetzen. Die Verwaltung und Überwachung eigener Jobs sowie der Daten werden durch das Portal vereinfacht. Anwendungsspezifische Komponenten bieten hierbei die Möglichkeit zum Erstellen bzw. Hochladen von Eingabedaten und zum Abschicken der entsprechenden Jobs.
Projektbeschreibung
In den letzten Jahren entwickelte sich "Grid computing" zu einem unverzichtbaren Werkzeug für viele wissenschaftliche Disziplinen. Komplexe Fragestellungen aus verschiedensten thematischen Bereichen, welche nicht zwingend mit den Informationswissenschaften in Verbindung stehen, können heute auf "High Performance Compute Clustern" untersucht werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass HPC Umgebungen wie das bwGRiD auch Wissenschaftlern mit nur geringen Computerkenntnissen zur Verfügung gestellt werden. Die damit verbundene Reduktion der Einstiegshürde und der Einarbeitungszeit für potentielle Nutzer des bwGRiD, erlaubt eine Vergrößerung des Anwenderkreises und erweitert das Methodenspektrum für Wissenschaftler.
Für das bwGRiD Portalprojekt wird am Rechenzentrum der Universität Freiburg in enger Kooperation mit dem Intstitut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) ein Portlet für die Nutzung des Programms Moldyn entworfen. Das Programm wurde am Lehrstuhl für Simulation des IMTEK entwickelt und wird für die Modellierung und Durchführung von Computersimulationen von Produktionsprozessen für Mikrosysteme verwendet. Die zentralen Anforderungen an ein anwenderfreundliches Moldyn Portlet sind: Eine vereinfachte Verwaltung der Daten (Eingabe / Ausgabe), eine übersichtliches "Job managment" und eine zeitnahe Überwachung der Ausgaben des Programms. Dadurch lassen sich Fehlentwicklungen während einer Simulation frühzeitig erkennen, wodurch unnötige Verschwendung von kostenbarer Rechenzeit vermieden wird.
Neben weiteren Portlets die an anderen bwGRiD Standorten entwickelt werden, wird das Moldyn-Portlet nach Fertigstellung über einen zentralen Portalserver den Anwendern zur Verfügung gestellt. Anschließend werden am Rechenzentrum in Freiburg weitere Portlets für die Programme Gromacs und Mathematica entwickelt.
Förderzeitraum
01.10.2010 - 30.09.2012
Förderer
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Ansprechpartner Rechenzentrum Uni Freiburg
(Abteilung: Technologie und Entwicklung)
Projektpartner
- Universität Heidelberg: Medizin Portal (L. Jahnke, J. Fleckenstein, M. Niknazar, J. Hesser)
- Universität Tübingen: Bioinformatik Portal (S. Storch, W. Dilling)
- Universität Ulm: Chemie Portal (K. Taylor, D. Benoit), Avatar (H. Lang), Basis Portal und Gatlet (B. Boegel), Projektleitung (C. Mosch)
- Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS): Workflow Management (T. Krasikova, Y. Yudin, N. Currle-Linde)
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Ingenieurs Portal (E. Syrjakow)
Kooperationspartner
Institut für Mikrosystemtechnik, Lehrstuhl für Simulation (J. G. Korvink, A. Greiner)
- D-Grid Integrationsprojekt (DGI-2) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Basis Portal und Gatlet (S. Bozic, S. Reisser)
- Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut, Potsdam: GridSphere-Support (A. Beck-Ratzka, A. Koholka)
- Freie Universität Amsterdam: GAT-Support (C. Jacobs)