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bwFLA: Funktionale Langzeitarchivierung

Laufzeit: 1.10.2011 bis 31.09.2013

Ziel des Projektes

 Funktionale Langzeitarchivierung zur Zugriffssicherung mittels Emulation

Beschreibung

Die umfassende Speicherung digitaler Objekte wurde in den letzten Jahren, begleitet durch verschiedene wissenschaftliche Großprojekte, konzeptionell entscheidend vorangetrieben. Jedoch bestehen für die Archivierung komplexer dynamischer Objekte, wie beispielsweise wissenschaftliche Primärdaten, komplexen Arbeitsumgebungen, der sogenannte scientific desktop, Datenbanken oder ganzer Verwaltungsvorgänge, noch ungeklärte Fragen hinsichtlich der langfristigen Zugriffssicherung, die dem praktischen Einsatz entgegenstehen.

Das Projekt hat das Ziel, die praktischen Arbeitsabläufe (Workflows) zur Archivierung von (komplexen) digitalen Objekten zu erweitern, um ein funktionsfähiges System zur funktionalen digitalen Langzeitarchivierung der Landesdaten zu entwickeln. Dabei konzentriert sich das Vorhaben auf die Unterstützung der Arbeitsabläufe der Nutzer bei der Einstellung der Daten (Ingest) und auf Methoden zur langfristigen Zugriffssicherung (Access). So liegen beispielsweise Forschungsdaten zunehmend nur noch digital vor. Für diese inhaltlich komplexen digitalen Objekte muss bereits bei bzw. vor der klassischen Archivierung (Bit-Preservation) Schritte zur Sicherstellung eines sinnvollen Zugriffs in Zukunft unternommen werden (sog. re-enactment). Diese Datenaggregate lassen sich meist nicht in einfache, für Langzeitarchivierung geeignete Formate wie PDF/A umwandeln, sondern benötigen ihre originäre Laufzeitumgebung (z.B. spezielle Programme, selbstgeschrieben Software) zu deren spätere Betrachtung und Bearbeitung. Über einen definierten Prozess werden bei der Einstellung Metadaten eingefordert, die über die klassische inhaltliche Beschreibung der Objekte hinausgehen. Sie stellen eine sinnvolle Nutzung der eingestellten Objekte in Zukunft auch dann sicher, wenn ihre Datenformate obsolet geworden sind. Diese Metadaten beinhalten notwendige Informationen über den ursprünglichen Kontext der Daten (Ablauf- bzw. Referenzumgebung, Handbücher und Dokumentation) und beschreiben mögliche Migrationsstrategien. Der spätere Zugriff auf die archivierten Daten wird unter anderem durch die Bereitstellung einer originalgetreuen Ablaufumgebung sichergestellt.

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Ansprechpartner

Klaus Rechert, Dr. Dirk von Suchodoletz

Lehrstuhl für Kommunikationssysteme

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